Ich höre langweilige Bands. In meinen Träumen? Manchmal. Im Radio? Ununterbrochen. Und im Fernsehen. Sogar im Internet.
Sie chillen auf Bühnen, sie verkaufen zu wenige CDs, sie jammern über Raubkopierer. Sie können sich nicht hören. Wissen nicht, wie öde sie sind.
Bevor ich Ey Lou Flynn ward, hatte ich einen Traum. Er begann als Alptraum und handelte von einer langweiligen Band. Sie war uninspiriert und glattgebügelt und ihr Gedüdel störte meinen Schlaf.
Das roch nach Revolte. Ich ergriff meine Chance. Vor den Augen des angeödeten Publikums stürmte ich die Bühne und entriss dem Gitarristen sein Instrument. Ich erschoss den Schlagzeuger und trank sein Blut. Ich skalpierte die Sängerin. Den Bassisten ließ ich leben, denn mein Herz war groß und Bassisten sind schon genug gestraft.
Das Publikum, nun hellwach, wartete gespannt. Ich wollte ihm dienen.
Ich bediente es mit Hippiepunk.
Dann bin ich aufgewacht und hab mir Kaffee gemacht.
