Ein Song über Dummheit. Muss man aushalten.
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Vor sehr langer Zeit lief ich nichts Böses befürchtend durch die Stadt,
doch dann sprach er mich an – der fremde Mann, der Süßigkeiten hat.
Er sprach zu mir, mit so einem ost-eurasischen Akzent:
„Kleiner, irch hab, was dihr gefällt, das längste Praline von Welt.“
Sein pechschwarzes Haar war Indiz dafür, dass er Ausländer war.
Vielleicht ein Terrorist? Er hatte einen viel zu langen Bart.
Seinen Koran trug er unverhohlen unter seinem Arm.
Er musste niesen – sein „Hatschi“ klang wie „Dschihad“ irgendwie.
Da bekam ich Schiss und ich fragte, ob er denn legal hier sei,
in unserem schönen Land, doch er hatte nicht mal ’nen Pass dabei.
Das war zu viel, mit den Beinen in der Hand bin ich gerannt,
hätte ich ihn nicht abgehängt, hätte er uns bestimmt gesprengt.
Dann kam ich nach Haus, meinen Eltern hab ich gleich alles gepetzt
und während ich noch sprach, betrachtete mein Vater mich entsetzt.
Er schrie mich an: „Oh, mein Erstgebor’ner, was hast du getan?
Warum bist du vor ihm geflohen, das war doch Gottes Sohn!“
„War dir nicht bewusst, dass Jesus Kinder zu sich kommen lässt?
Aus Galiläa stammt und andere Religionen auch zulässt?
Nie Schuhe trägt und von daher sicher oft erkältet ist?
Er ist zu Haus an jedem Ort, wo immer er verweilt, da ist Gott!“
Mein Vater verstummt, denn es öffnet sich die Tür, Jesus tritt ein,
doch meine Eltern schreien entsetzt: „Da steht Bin Laden und was jetzt?“